Der Verdächtige Stephan E. hat eine lange Neonazi-Vergangenheit
Der Anschlag auf den Kasseler Regierungspräsidenten Walter Lübcke ist nach Einschätzung der Ermittler
eine Tat mit rechtsextremem Hintergrund. Der Sprecher der
Bundesanwaltschaft sagte am Montag, dass das Vorleben und die Äußerungen des dringend tatverdächtigen
Stephan E. einen
rechtsextremistischen Hintergrund nahelegten.
Der Mann sei mit Taten in der rechtsextremen Szene aufgefallen.
Nach Informationen von "Zeit Online" wurde er wegen eines Vorfalls im
November 1992 wegen versuchten Totschlags verurteilt. Er hatte damals
auf der Toilette des Wiesbadener Hauptbahnhofs einen Mann mit
Migrationshintergrund mit einem Messer angegriffen und lebensgefährlich
verletzt. Ein Jahr später wurde er laut "Süddeutscher Zeitung" für die
Beteiligung an einem Rohrbombenanschlag auf eine Asylbewerberunterkunft
im hessischen Hohenstein-Steckenroth zu sechs Jahren
Jugendstrafe verurteilt. Damals begründete er seine Tat unverhohlen mit
ausländerfeindlichen Motiven.
Nach Informationen von "Spiegel Online" wurde der Mann dann wieder
verurteilt, weil er sich 2009 an Ausschreitungen von Neonazis in
Dortmund beteiligt hatte. Er erhielt eine Strafe von sieben Monaten auf
Bewährung wegen Landfriedensbruchs. Neonazis hatten dort eine Kundgebung
des DGB zum 1. Mai angegriffen.
Bundesanwaltschaft, SPON, SZ, Zeit Online
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