Donnerstag, 25. April 2019

Erdogan verteidigt Völkermord an den Armeniern: "Es sei angemessen gewesen..."

Wegen "Gedenktags für Völkermord an den Armeniern"

 

 

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat zum Jahrestag der Massaker an den Armeniern vor mehr als hundert Jahren Europa davor gewarnt, seinem Land "Lektionen" zu erteilen. 

Erdogan verteidigte die Massendeportationen von Armeniern im Osmanischen Reich. Es sei "angemessen" gewesen, "armenische Banden und ihrer Unterstützer zu deportieren". Die Türkei vertritt die Auffassung, es habe Gewalt auf beiden Seiten gegeben. "Deportationen sind eine Sache, Massaker eine andere", sagte Erdogan.

Während des Ersten Weltkrieges waren Armenier systematisch verfolgt worden und unter anderem auf Todesmärsche in die syrische Wüste geschickt worden. Schätzungen zufolge kamen 1915/1916 im Osmanischen Reich bis zu 1,5 Millionen Armenier ums Leben. Die Südkaukasusrepublik Armenien fordert seit langem von der Türkei, dem Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches, die Gräueltaten als Genozid anzuerkennen. Die Türkei wehrt sich gegen diese Einstufung. Einen organisierten Genozid hat es nach Ansicht Ankaras nicht gegeben.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen