Wegen "Gedenktags für Völkermord an den Armeniern"
Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan hat zum Jahrestag der
Massaker an den Armeniern vor mehr als hundert Jahren Europa davor
gewarnt, seinem Land "Lektionen" zu erteilen.
Erdogan verteidigte die Massendeportationen von Armeniern im
Osmanischen Reich. Es sei "angemessen" gewesen, "armenische Banden und
ihrer Unterstützer zu deportieren". Die Türkei vertritt die Auffassung,
es habe Gewalt auf beiden Seiten gegeben. "Deportationen sind eine
Sache, Massaker eine andere", sagte Erdogan.
Während des Ersten
Weltkrieges waren Armenier systematisch verfolgt worden und unter
anderem auf Todesmärsche in die syrische Wüste geschickt worden.
Schätzungen zufolge kamen 1915/1916 im Osmanischen Reich bis zu 1,5
Millionen Armenier ums Leben. Die Südkaukasusrepublik Armenien fordert
seit langem von der Türkei, dem Nachfolgestaat des Osmanischen Reiches,
die Gräueltaten als Genozid anzuerkennen. Die Türkei wehrt sich gegen
diese Einstufung. Einen organisierten Genozid hat es nach Ansicht
Ankaras nicht gegeben.
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