Mehr als einen Monat nach der Bürgermeisterwahl in der Türkei hat die
türkische Wahlkommission die Abstimmung in Istanbul wegen angeblicher
Regelwidrigkeiten annulliert und eine Wiederholung angeordnet. Die
Neuwahl sei nach einem Treffen des obersten Wahlvorstands verkündet
worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu.
Damit gab
die Kommission einem Antrag der Regierungspartei AKP von Präsident Recep
Tayyip Erdogan statt.
Der Oppositionspolitiker Imamoglu hatte die Kommunalwahl in Istanbul am
31. März mit einem Vorsprung von nur rund 24.000 Stimmen vor
Ex-Ministerpräsident Binali Yildirim gewonnen. Nach dem Einspruch der
AKP und einer Neuauszählung in mehreren Bezirken schrumpfte der
Unterschied auf 15.000 Stimmen oder 0,2 Prozentpunkte, konnte von der
AKP aber nicht mehr aufgeholt werden. Die AKP beantragte daraufhin eine
Wiederholung der Abstimmung in Istanbul und forderte unter anderem eine
Überprüfung der Wahlhelfer.
dpa, AFP, jmt, dru, aj
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