Dienstag, 7. Mai 2019

Türkische Wahlbehörde ordnet Neuwahl in Istanbul an

Mehr als einen Monat nach der Bürgermeisterwahl in der Türkei hat die türkische Wahlkommission die Abstimmung in Istanbul wegen angeblicher Regelwidrigkeiten annulliert und eine Wiederholung angeordnet. Die Neuwahl sei nach einem Treffen des obersten Wahlvorstands verkündet worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. 
Damit gab die Kommission einem Antrag der Regierungspartei AKP von Präsident Recep Tayyip Erdogan statt. 
Der Oppositionspolitiker Imamoglu hatte die Kommunalwahl in Istanbul am 31. März mit einem Vorsprung von nur rund 24.000 Stimmen vor Ex-Ministerpräsident Binali Yildirim gewonnen. Nach dem Einspruch der AKP und einer Neuauszählung in mehreren Bezirken schrumpfte der Unterschied auf 15.000 Stimmen oder 0,2 Prozentpunkte, konnte von der AKP aber nicht mehr aufgeholt werden. Die AKP beantragte daraufhin eine Wiederholung der Abstimmung in Istanbul und forderte unter anderem eine Überprüfung der Wahlhelfer. 

dpa, AFP, jmt, dru, aj

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