Irans Staatsführer Khamenei wünscht Hardliner als Nachfolger

Irans Staatschef Ali Khamenei ist 80 Jahre alt und gesundheitlich angeschlagen. Im Rennen um die Nachfolge liegt der Jurist Ebrahim Raisi vorn. 
Raisi stammt nicht nur wie Khamenei aus der Pilgerstadt Maschhad - auch ideologisch liegt er voll auf der Linie des Staatschefs. Ebrahim Raisi ist in den vergangenen Tagen zum Chef der iranischen Justiz und Vizechef des Wächterrats aufgestiegen. 
1988 soll Raisi als stellvertretender Staatsanwalt von Teheran ein Mitglied des sogenannten Todeskomitees gewesen sein, das die Hinrichtung von Tausenden politischen Gefangenen ohne Gerichtsurteil billigte. Er selbst hat die Vorwürfe nie bestritten. Er ist ein entschiedener Gegner von Musikkonzerten und Verfechter der Geschlechtertrennung. 
Seit 2016 steht Raisi an der Spitze der religiösen Stiftung Astan-e Qods-e Razavi, der Ländereien, Banken, Unternehmen, Wohlfahrtsinstitutionen und Zeitungen gehören und die über Vermögen in Milliardenhöhe verfügt.