Dienstag, 7. April 2020

Umstürze und Verschwörungen: Wie Extremisten die Coronakrise ausnutzen wollen

Im Netz versuchen gerade Neonazis, Reichsbürger, Esoteriker, Linksextremisten und Islamisten, mit Propaganda oder Verschwörungstheorien aus der aktuellen Notsituation Kapital zu schlagen

 

 

 

Kanäle, die Verschwörungstheorien verbreiten, bekommen täglich Tausende neue Nutzer. Ihre Videos werden in anderen Kanälen, auf YouTube oder weiteren Messengern weiterverbreitet – und erreichen zwischen 40.000 und 60.000 Aufrufen. Vor allem rechtsextreme Kanäle haben seit Ausbruch der Coronakrise in Deutschland einen extremen Zuwachs.

Das beliebteste Narrativ: Die Regierung macht nicht genug oder alles falsch oder vertuscht gezielt Informationen. Oft wird das gepaart mit Aufrufen zur Gegenwehr.  

Teilweise werden echte Quellen genutzt, aber völlig aus dem Zusammenhang gerissen und umgedeutet – mit dem Ziel, das Krisenmanagement der Bundesregierung anzugreifen. Viele der verbreiteten Verschwörungstheorien widersprechen.sich gegenseitig.

Wichtig ist denen, die daran glauben allerdings nicht, ob die Theorien schlüssig sind – sondern nur, ob sie ihr Weltbild stützen.

Derzeit organisieren sich Rechtsextreme, "Schamanen" und Esoteriker in einem gemeinsamen "Onlinekongress". Wer teilnehmen will, muss 100 Euro zahlen, dann werden YouTube-Interviews freigeschaltet, die "ganzheitlich" und "unzensiert" über die Coronakrise berichten würden.

Es gibt Menschen, die ein Ende der Demokratie oder einen Umsturz herbeisehnen - und die sind jetzt gefährlich!

Quellen: dpa, AFP, Eigenrecherche

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